Was ist eine Cuvée?
Une cuvée, qu'est-ce-que c'est?
Das Wort "Cuvée" geht auf das französische Wort cuve zurück, das einfach einen "Gärbehälter" bezeichnet. Und im Französischen wird mit cuvée jeder abgefüllte Wein bezeichnet. Im Deutschen aber wird unter Cuvée allgemein ein Wein verstanden, der zusammengefügt wurde aus Weinen, die sich zunächst in unterschiedlichen Fässern befand und die sich in bestimmten Parametern unterscheiden können. Dazu zählen: Rebsorte, Jahrgang, Alkoholgehalt, Stilistik, Farbe und natürlich die geschmackliche Harmonie.
Die Kunst des Erstellens einer Cuvée nennen Winzer*innen das “Verschneiden”.
In etlichen Vorversuchen mit verschiedenen Partnern und Konzentrationen, wird sich der finalen Version schrittweise angenähert.
Anschließend werden die Verschnittpartner einige Tage bis Wochen vor der Füllung in einem Gebinde harmonisiert. Diesen Vorgang und die Zeit danach wird als “Verheiraten” bezeichnet. Hierbei wird der Wein zu einer homogenen Masse, so dass jede Flasche möglichst ähnlich ist. Doch da Naturwein kein steriles und einheitliches Produkt ist, ist jede Flasche individuell und spannend.
Da Naturweinwinzer*innen auf künstliche Behandlungsmittel und invasive Eingriffe verzichten, haben sie nur begrenzte Möglichkeiten Weinfehler und Krankheiten zu behandeln.
Eine Möglichkeit ist, dem Wein Zeit zu geben um sich wieder auszugleichen, doch das ist nicht immer eine Option. In diesen Fällen hat eine Cuvée das Potenzial, die Extremata zu egalisieren. Eine zu stark buttrig milchige Note aus dem BSA (Link) verträgt sich z.B. hervorragend mit einer zu scharfen Säure, da sich die Noten gegenseitig abrunden. Eine gelungene Cuvée ist wie ein perfektes Mahl, bei dem die verschiedenen Elemente sich zu einem Gesamtgenuss vereinen.